Conclusio 2017

An dieser Stelle möchte ich mich vor allem bei Julius aber auch bei Niklas und Jonas für die persönlichen Berichte bedanken.

Insgesamt kann man von einer gelungenen Fahrt sprechen, die neue Horizonte aufgezeigt haben dürfte oder zumindest zum Nachdenken angeregt hat.

Darüber hinaus waren alle Teilnehmer regelrecht vorbildlich, wofür ich mich ebenfalls bedanken möchte. Eine so gelungene Fahrt ist natürlich eine Motivation für neue Planungen. Der Musikgeschmack kann sich ja auch noch entwickeln. 😉

Danksagungen und Fazit

Am Anfang der Fahrt am Flughafen wurde Jonas von einem Grenzbeamten gefragt, ob es sich um eine Bildungsreise handeln würde. Er lachte und sagte, dass man das noch nicht so genau wisse. Doch schlußendlich kann man sagen, dass wir auf jeden Fall viel mitgenommen haben. Und damit meine ich nicht nur die zahlreichen Mitbringsel sondern auch einfach die Erfahrung, in so ein Land zu reisen. Ich denke, wir hatten alle Vorurteile und ein falsches Bild von Israel, daher war die Reise ein voller Erfolg. Es gab durchaus ziemlich viele lustige Momente, aber vieles war auch spannend oder sogar bedrückend, wie zum Beispiel Yad Vashem oder unser Treffen mit der Holocaust Zeitzeugin. Oft wird man nun gefragt, ob man wieder nach Israel fliegen würde, was durchaus eine schwierige Frage ist. Für einen schönen Strand muss man zum Beispiel definitiv nicht bis nach Israel fliegen. Allerdings kann man in Israel noch deutlich mehr sehen, als wir es in der kurzen Zeit geschafft haben. Ein Tag mehr in Jerusalem oder Tel Aviv wären schon sehr gut gewesen und ich denke, selbst bei einem Aufenthalt über einen Monat hat man noch nicht alles gesehen, was dieses interessante Land ausmacht. Und deswegen kann ich jedem die Reise nur empfehlen.

Nun möchte ich mich stellvertretend für die ganze Truppe bei den zahlreichen Leuten bedanken, die diese Erfahrung erst möglich gemacht haben. Da wäre natürlich die Israel Stiftung, ohne die die Reise unmöglich gewesen wäre. Aber auch dem Rutenberg Institut ist zu danken. Das Gästehaus war prima und der Koch hat uns immer  mit gutem Essen versorgt. Die Volontäre vom Institut waren auch sehr nett, eine von ihnen hat uns sogar durch Tel Aviv geführt. Und auch bei allen anderen Guides muss man sich bedanken. Keine einzige der vielen Führungen war langweilig. Dank gilt auch dem Busfahrer, der uns überall zuverlässig hingebracht hat. Besonderer Dank gilt allerdings unseren beiden Lehrern. Sie haben viel ausgehalten (wenn man nur an die Schlager im Bus denkt) und waren auch immer schlagfertig und haben mit uns lachen können und haben die Reise so erst richtig gut gemacht.

Hiermit möchte ich mich nun bei allen Lesern für ihre Aufmerksamkeit bedanken. Vielleicht wird der Blog ja sogar in 2 Jahren wieder aktiv, wenn es erneut nach Israel geht.

Mit freundlichen Grüßen, Julius Elke.


Es geht zurück nach Deutschland!

Bereits um 7:15 sollte unsere Fahrt zurück zum Flughafen losgehen, um den Berufsverkehr in Israel zu umgehen. Hat leider nicht so gut geklappt, denn schon bald standen wir im dichten Stau und bewegten uns in der Blechlawine nur langsam zum Flughafen. Kaum waren wir angekommen, war fast schon Eile angesagt. Beim einchecken und dem Aufgeben des Gepäcks wurden wir alle von einer strengen Beamtin über unseren Aufenthalt befragt. Einige Passkontrollen später waren wir endlich im Dutyfree-Bereich und konnten die restlichen Schekel auf den Kopf hauen. Dann ging es auch schon in die nur halbgefüllte Maschine von Germania. Der Flug ging dann doch recht schnell vorbei und wir waren wieder glücklich und um einige Erfahrungen reicher in Düsseldorf gelandet.

Ich möchte mich an dieser Stelle schon recht herzlich bei Frau Kins und Herrn Schlechter bedanken, werde allerdings in den nächsten Tagen noch ein Fazit ziehen und hier auch noch mal Danksagungen unterbringen. Zudem werde ich noch einige der besten Fotos heraussuchen und hochladen.

Wir gehen über den Jordan…

Nachdem es Freitagabend ein bisschen später wurde, war es dementsprechend schwer, um 7 Uhr morgens zum Frühstück zu kommen. Erstaunlicherweise haben es dennoch alle (fast) pünktlich geschafft. Gut gestärkt ging es dann auch schon mit unserer Führerin Eva in Richtung Golanhöhen. Unser erster Halt muss eigentlich nicht erwähnt werden, denn es war nur eine Pinkelpause, doch beim zweiten Mal wurde es bereits interessant. Wir hielten auf einem Parkplatz neben einem Kriegsdenkmal, inklusive einem entkernten Panzer. Ein obligatorisches Gruppenfoto war schnell gemacht und dann fuhren wir auch schon weiter zu einer Aussichtsplattform. Hier riskierten wir einen Blick nach Syrien, denn Damaskus war nur 60 Kilometer entfernt. Klingt natürlich gefährlich, wenn man überlegt, dass dieses Land jeden Tag in der Tagesschau zu sehen ist. Doch so aus sicherer Entfernung sah es sehr friedlich und kultiviert aus, und ohne ein Problem zu verharmlosen, kann ich sagen dass hier nichts nach Krieg aussah.Trotzdem deutete doch einiges darauf hin, dass es eventuell doch nicht so harmlos ist, denn dort oben waren mehrere UN-Soldaten (Blauhelme) und auch Schützengräben waren zu sehen. Wir gingen anschließend schnellen Schrittes zum Bus, denn heute hatten wir noch viel vor. Wir wurden allerdings zuerst hungrig, dementsprechend fuhren wir zum Mittagessen, ganz klassisch gab es Falafel und Salat.

Am See Genezareth besuchten wir eine sehr schöne und schlichte katholische Kirche von Franziskaner Mönchen, welche auch die „Brotvermehrungskirche“ genannt wird.

Danach besuchten wir noch eine andere Ausgrabungsstätte, welche auch von der Architektur sehr interessant war. Danach fuhren wir zum Jordan und besuchten eine Stelle, wo man seine Taufe erneuern kann. Es stellte sich aber heraus, das die gesamte Prozedur etwas sehr kommerzielles hatte und einer Abfertigung glich. Man muss für viele Schekel extra ein „Taufset“ kaufen, es gab sogar dreckiges Jordan-Wasser in 5 Liter Kanistern. Man muss für die eigentliche Prozedur seinen eigenen Pfarrer mitbringen. Das ganze klingt ja bereits nach Abzocke, aber wir konnten uns alle das Lachen nicht verkneifen, als die Prozedur bei Amerikanern durchgeführt wurde. Der Pfarrer schreit die ganze Zeit herum und die Leute werden einmal komplett untergetaucht. Die für uns schauspielerische Darbietung, die dann folgt, ist grandios. Die Leute schreien, weinen, zittern und werfen die Arme in die Luft. Für uns sah das ganze aus wie bei einer Sekte und es blieb der fade Beigeschmack einer Betrugsmasche auf Basis des Glaubens der Leute. Nach dieser Darbietung fuhren wir dann in einen israelischen Bauernladen, um die restlichen Schenkel (;-)) loszuwerden.

Dann ging es auch schon Richtung Haifa und alle freuten sich, denn Herr Schlechter (und Frau Kins angeblich auch) hatte angekündigt, die erste Runde zu zahlen, was bei den örtlichen Kaltgetränkpreisen schon ein Hausnummer ist. Aber die Beamten haben es ja bekanntlich.

Anmerkung zum Panzer (D. Schlechter)

Das  Gruppenfoto mit Panzer hat natürlich zu einer Kontroverse geführt.

Als jugendlicher Schüler sieht man in so einem Denkmal vermutlich zunächst ein beeindruckendes Kuriosum für ein „cooles“ Foto. Für Israelis steht dieser Panzer für die Befreiung von syrischen Truppen, die ständig israelische Städte und Dörfer vom Golan beschossen haben. Für viele Araber ist ein solches Denkmal wiederum ein Zeichen der Niederlage, eine Provokation, ein kleiner Funke, der neue Gewalt entfachen kann.

Es kann allerdings kaum zielführend sein dieses Problem durch Zensur aus der Welt zu schaffen. Wir werden uns daher weiter inhaltlich mit diesem Motiv auseinandersetzen und zum Nachdenken anregen.

In diesem Sinne: Shalom und Salam!

Kibbuz oder Kiebitz?

Zuerst muss ich mich für die leichte Verzögerung der Beiträge entschuldigen. Gestern Abend gab es leider nicht die Zeit, einen Beitrag zu verfassen, deswegen kommt er erst heute. 
Gestern Morgen mussten wir nicht ganz so spät raus, denn wir hatten es nicht ganz so weit. Wir fuhren in unserem Bus mit rasanter Geschwindigkeit zum Kibbuz. Das Kibbuz ist eine sozialistische Lebensbewegung in Israel. In dieser Siedlung wurden wir von Rutta herumgeführt. Rutta ist Künstlerin und Musikerin und lebt schon einige Zeit in diesem Kibbuz, zusammen mit ihrem Mann. Sie hat uns einiges über diese Art zu leben erzählt, während wir unter anderem durch den Kindergarten und den Speisesaal gingen. Dann hat sie uns in ihrem Garten zu Kaffee und Kuchen geladen. Hier haben wir mit ihr zusammen israelische Lieder gesungen. Anschließend wollten einige von uns, welche in der Heimat in der Landjugend tätig sind, unbedingt noch die Kuhställe sehen.

Dann verabschiedeten wir uns von unser kernigen Führung und fuhren weiter nach Akko. 

Akko ist eine arabische Stadt, welche von der Architektur her sehr hübsch ist. Das Highlight hier ist definitiv die alte Stadtmauer direkt an der Küste, welche zuerst von den Kreuzrittern, dann von den Türken genutzt wurde. Nachdem einige von uns sich mit Falafeln und Kaltgetränken eingedeckt hatten, setzten wir uns auf die Hafenmauer und genossen den tollen Ausblick. Dabei erinnerte und die Farbe des Meeres an Monaco. Azurblau trifft es wohl ganz gut.

Nach Akko ging es auch schon wieder zu unserem Gästehaus. Hier wurden Postkarten geschrieben und bis tief in die Nacht gegen Herrn Schlechter gewürfelt.

Auf Jesus Spuren!

Bereits früh am Morgen ging es heute für uns aus dem Haus. Nachdem wir kurz gefrühstückt hatten, schnappten wir uns die Lunchpakete, wahlweise mit Cola oder Saft und einem Thunfisch- oder Käsesandwich. Dann war Abfahrt, und die zweistündige Busfahrt wurde von der großen Mehrheit für einen Power-Nap genutzt. Als wir schließlich auf dem Ölberg ankamen, überraschte uns unser Tourguide Sarah damit, dass wir den größten Teil der Führung zu Fuß bestreiten würden. Nach einer kurzen Pause (der ganze Bus musste Pipi) gingen wir bepackt mit den bereits erwähnten Lunchpaketen den Berg hinab, vorbei an jüdischen Grabfeldern und den Olivengärten, wo, der Bibel, nach Jesus von Judas verraten wurde. Anschließend ging es weiter durch das arabische Viertel zur Grabeskirche. Die Stimmung entsprach dem Wetter, d.h. sie war gut! Zum ersten Mal sahen wir Israel, wie wir es uns vorgestellt hatten: Wüste, alte Architektur und Religion. Nach unserem Abstecher in die Grabeskirche und einem kleine Souvenir-Shopping-Stop ging es durch das jüdische Viertel zur Klagemauer. Hier erklärte uns Sarah jede Menge über die Juden und ihre Bräuche. Generell wurde uns viel über verschiedene Konflikte zwischen den Juden und Arabern berichtet. Ohne irgendjemanden auf den Schlips treten zu wollen, muss an dieser Stelle gesagt werden, dass viele Probleme und Streitigkeiten in meinen Augen fast schon banal und lächerlich wirken, sie aber für die jeweilige benachteiligte Gruppe eine große Bedeutung haben. Generell konnten diejenigen Schüler, die im Religionsunterricht aufgepasst haben, bei der Führung durch die geschichtsträchtige Altstadt von Jerusalem glänzen. Nach der Klagemauer gingen wir zu Fuß weiter durch die Altstadt zu unseren Bus, welcher uns nach Yad Vashem gebracht hatte. Yad Vashem ist eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts. Hier wurde für uns eine Führung im dem architektonisch sehr interessantem Gebäude organisiert. Allerdings machte es sich langsam bemerkbar, dass wir den ganzen Tag unterwegs waren, und deswegen fehlte leider ein wenig das Interesse für das eigentlich sehr bedeutsame Museum. Zurück im Bus wurden dann noch die letzten Sandwiches verteilt und alle schliefen schnell ein.

Ein Tag in Haifa!

Heute gibt es einen Gastbeitrag von Jonas und Niklas:

Kurz zusammengefasst: Es war ein Tag voller Erlebnisse. Der Tag hat begonnen mit einem Besuch in einer Synagoge. Uns wurden die Grundlagen des Judentums erklärt und einige jüdische Feiertage näher gebracht. Auf die Frage, ob in einer Synagoge auch gesungen wird, haben wir prompt eine Gesangseinlage des Kantors bekommen. Anschließend sind wir in die Innenstadt von Haifa gefahren und haben in Kleingruppen die Stadt erkundet. Eine Gruppe hatte sich dazu entschlossen, die berühmten Bahai-Gärten zu erkunden. Zentrum der Gärten ist der Schrein des Bab. Das Grabmal des Bab, des Religionsstifters des Babismus,ist  die wichtigsten Pilgerziele der Bahai und gilt als Wahrzeichen der Hafenstadt. Neben den wunderschön angelegten Grünflächen, konnte die Gruppe es sich nicht nehmen lassen, das ein oder andere Selfie zu schießen. Nach einer mehrstündigen Stadtführung durch die „Deutsche Kolonie“, haben wir die Holocaust-Überlebende Zipora Feiblowitsch getroffen.

Moderne Kunst oder Ruinen?

Nach dem umfangreichen Mittagessen wurden wir von unserem Busfahrer zum Strand direkt in Tel Aviv gefahren. Nachdem Einige von uns vergeblich versucht haben, die menschliche Fahne an einem Schild zu machen, ging es schnell weiter in das „Neukölln“ Tel Avivs, denn das Wetter war definitiv nicht strandmäßig. Hier, in dem eigentlich bereits längst baufälligen Staddteil, konnten wir Graffitis von zugezogenen Handwerkern und Streetartists bewundern. Besonders beeindruckt waren wir von dem Unterschied zwischen der modernen und der alten Architektur. Danach ging es auch schon wieder nach Haifa und wir ließen den ereignisreichen Tag bei einem leckeren Abendessen ausklingen.

Nachtrag: Das Peres Center for Peace ist eine Non-Profit Organisation, welche durch verschwiedene Projekte den Austausch und die Kommunikation zwischen den Ländern, insbesondere Israel und Palästina, fördern möchte. 

Die Altstadt von Telaviv und mehr!

Heute ging es bereits früh los! Wir sind direkt nach dem Frühstück aufgebrochen, um schnellstmöglich nach Tel Aviv zu kommen. Hat eher mittelgut geklappt, denn wir sind in einen Stau geraten. Nach geschlagenen 1 1/2 Stunden Rush Hour waren wir angekommen im Peres Peace House. Hier wurde uns das Prinzip von diesem besonderen Gebäude und der Institution dahinter erklärt. Nach dem üblichen Gruppenbild ging es weiter nach Tel Aviv Jaffa. Dies ist die Altstadt von der größten Stadt Israels. Hier gibt’s vor allem kleinere Second-Hand Läden zu begutachten. Gegen 13 Uhr Ortszeit hat sich dann die komplette Gruppe in einem Restaurant eingefunden. Die Tische wurden reichlich gedeckt und nach einem israelischen Kaffee war wirklich jeder satt. 

Neuer Tag, neue Eindrücke 

Nachdem wir gestern bereits müde von Flug waren (alle haben im Bus geschlafen, und das um 20 Uhr Ortszeit), ging es hauptsächlich darum, die Zimmer zu beziehen und ein erstes Essen zu sich zu nehmen. Trotzdem konnten einige DWler es sich natürlich nicht nehmen lassen, noch die örtliche Bierpreispolitik unter die Lupe zu nehmen.